Pressemitteilung / 11.10.2024


Internationaler Zugvogeltag: Naturnacht schützen heißt Vögel schützen 


Umweltdachverband, BirdLife Österreich und der Verband der Naturparke Österreichs machen am Internationalen Zugvogeltag auf die Folgen der Lichtverschmutzung für wertvolle Naturräume und ihre Bewohner aufmerksam

Der Internationale Zugvogeltag am 12. Oktober steht heuer unter dem Motto „Protect Insects, Protect Birds“. Umweltdachverband, BirdLife Österreich und der Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) nehmen dies zum Anlass, auf die gravierenden Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf die Biodiversität aufmerksam zu machen. „Lichtverschmutzung, Insekten und Zugvögel stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Wenn Naturräume wie Wälder und Wiesen durch intensive Bewirtschaftung oder Zersiedelung und daraus resultierender Lichtverschmutzung verändert oder gefährdet werden, bedroht dies wichtige Insektenpopulationen. Ein Mangel an energie- und proteinreichen Insekten wirkt sich wiederum negativ auf den Vogelzug und das Brüten aus – ein geschwächtes Immunsystem, geringerer Fortpflanzungserfolg und eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei Altvögeln und deren Nachwuchs sind die Folge“, warnt Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.


Lichtverschmutzung bedroht Zugvögel

Lichtverschmutzung hat auch direkte Auswirkungen auf Zugvögel. „Vögel, die auf ihrer Wanderung zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten künstlichem Licht ausgesetzt sind, können von ihrer Route abkommen, was oft tödliche Folgen hat. Es ist daher unabdingbar, den Schutz der dunklen Naturnacht rechtlich zu verankern und wichtige Rast- und Nahrungsplätze für Zugvögel zu schützen“, sagt Gabór Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.


Effektive Maßnahmen für mehr Biodiversität

Seit Jahren setzen sich die 47 Naturparke in Österreich intensiv für den Schutz der Biodiversität ein. Nun rückt das Problem des künstlichen Lichts in ihren Fokus. „Lichtverschmutzung ist ein zunehmendes Problem, im urbanen wie im ländlichen Raum. Davon sind Menschen, Tiere und Pflanzen betroffen. Daher widmen sich auch immer mehr Naturparke dem Schutz der Dunkelheit in ihren Regionen“ weiß Julia Friedlmayer, Geschäftsführerin des VNÖ. Um sie dabei zu unterstützen, setzte der VNÖ vielfältige Maßnahmen um, darunter eine internationale Fachtagung sowie die erste „Lange Nacht der Naturparke“ am 6. September, an der bundesweit hunderte Besucher:innen teilnahmen. „Um unsere Naturparke und andere Schutzgebiete weiterführend zu unterstützen, haben wir zusammen mit Dr. Stefan Wallner, einem führenden Experten für Lichtverschmutzung in Österreich, ein informatives Nachschlagewerk publiziert. Dieser kompakte Ratgeber bietet effektive Maßnahmen zur Eindämmung von Lichtverschmutzung und hilft, die Biodiversität in unseren Landschaften voller Leben zu schützen“, meint Julia Friedlmayer abschließend.

Die meisten Zugvögel ziehen nachts. Die zunehmende Lichtverschmutzung beeinträchtigt ihre Orientierung, so auch die von Wintergänsen I Foto: BirdLife/Michael Dvorak

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Der Sternenhimmel über dem Naturpark Attersee-Traunsee, Österreichs erstem international zertifiziertem Sternenpark I Foto: Peter-Oberransmayr

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Naturparke im Überblick

In Österreich gibt es 47 Naturparke, die sich quer über das Land verteilen – vom Neusiedler See im Burgenland bis zur Nagelfluhkette in Vorarlberg. Zusammen haben sie eine Fläche von ca. 6.000 km² und werden jährlich von ca. 20 Mio. Menschen besucht. Naturparke sind geschützte Natur- und Kulturlandschaften und zeichnen sich durch ihre regionale Eigenart, die wohlausgewogene Nutzung, kulturelle Besonderheiten sowie ein breites Angebot an Möglichkeiten des Naturerlebens aus.

In den Naturparken engagieren sich viele unterschiedliche Akteur*innen für die Bewahrung der charakteristischen Landschaften und der darin beheimateten Tier- und Pflanzenwelt. So gibt es in Österreich insgesamt 192 zertifizierte Naturpark-Schulen und 101 Naturpark-Kindergärten bzw. -Horte. Auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in diesen Regionen arbeiten auf Grundlage einer Vereinbarung eng mit den Naturpark-Managements zusammen und schreiben Nachhaltigkeit groß. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Personen, die in der Naturvermittlung tätig sind oder sich in den Naturpark-Büros und Vereinen engagieren.

Rückfragehinweis:

Verband der Naturparke Österreichs

Tel.: +43 (0) 316 31 88 48

E-Mail: office@naturparke.at

Web: www.naturparke.at

 

 

Verband der Naturparke Österreichs

Alberstraße 10

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Telefon: +43 (0) 316 / 31 88 48 - 99

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