Bei der diesjährigen Klausur der Naturparke Österreichs im Naturpark Dobratsch standen die Themen Biodiversität, Bildung und Kooperationen im Fokus.

Pressemitteilung / 27.06.2023


Naturparke tagen in Villach

Bei der diesjährigen Klausur der Naturparke Österreichs im Naturpark Dobratsch standen die Themen Biodiversität, Bildung und Kooperationen im Fokus.

Anlässlich der Klausur des Verbandes der Naturparke Österreichs trafen sich am 26. und 27. Juni zahlreiche Naturpark-Verantwortliche aus dem ganzen Land im Karawankenhof in Villach, im Naturpark Dobratsch. In Anwesenheit von Landesrätin Sara Schaar, Villachs Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig und den beiden Naturpark-Verantwortlichen Franz Schier und Robert Heuberger wurden viele für Naturparke wichtige Themen besprochen. Zentrale Punkte waren die Biodiversität und der Klimawandel, der immer häufiger zu Konsequenzen im Hinblick auf die Verteilung und den Erhaltungszustand vieler Arten und Lebensräume führt. In diesem Zusammenhang gab es auch einen regen Austausch zu Energiegemeinschaften und die Rolle der Naturparke bei diesen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden über die unterschiedlichen Facetten von Bildung innerhalb der Naturparke und darüber, welche Ansätze von den Naturparken stärker forciert werden können. Zudem sprach man über Kooperationen in Österreich und auf internationaler Ebene..


Landesrätin Sara Schaar bedankte sich auch ganz besonders bei Franz Handler, dem Geschäftsführer des Verbandes der Naturparke Österreichs, für seine langjährige Tätigkeit: „Er hat die Naturparke in Österreich mitaufgebaut und durch die Gründung des Verbandes der Naturparke Österreichs wesentlich zur positiven Entwicklung beigetragen. Heute sind die österreichischen Naturparke sowohl im Natur- und Kulturlandschaftsschutz als auch im naturnahen Tourismus Vorzeigeregionen und wesentlich für eine positive ländliche Entwicklung. Der neuen Geschäftsführerin Julia Friedlmayer, die sich im Rahmen der Klausur vorstellte, wünschen wir alles Gute und viel Erfolg.“


Die beiden Kärntner Naturparke Weißensee und Dobratsch sind einzigartige Lebensräume, die nicht nur durch ihre malerische Schönheit, sondern auch durch ihre reiche Insektenvielfalt beeindrucken und sich für Schutz und Erhaltung natürlicher Habitate der Insekten einsetzen. Der Naturpark Weißensee ist eine von sieben Pilotregionen, die sich an dem Projekt „Auf die Fläche, fertig, los!“ beteiligt und insektenfreundliche Maßnahmen umgesetzt haben. So wurden im Garten der Naturpark-Volksschule Weißensee Steinlinsen errichtet, die sowohl Insekten als auch Reptilien als Lebensraum dienen.

„Die österreichischen Naturparke engagieren sich schon seit vielen Jahren für die Biodiversität. Zusammen mit ihren Partnern wie Schulen, Kindergärten und Spezialitäten-Betrieben bilden sie ein ausgezeichnet funktionierendes Netzwerk, das sich speziell in den letzten Jahren für den Schutz der Insekten stark gemacht hat. Aktivitäten wie die Anlage von Kleinlebensräumen dienen aber nicht nur dem Schutz, sondern sie tragen das Engagement hinaus in die Bevölkerung“, betont Johann Thauerböck, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs.

Ein wesentliches Problem, das die Insektenvielfalt hierzulande bedroht, ist die zunehmende Lichtverschmutzung, da die grellen Beleuchtungen die kleinen Tiere stark verwirren und sie deshalb oftmals auch sterben. Im Zuge des Projekts „Nachtlandschaften in Naturparken“ an dem sich auch der Naturpark Weißensee als Pilotregion beteiligt, will man sich intensiver mit der Lichtverschmutzung auseinandersetzen und auf die damit einhergehende Bedrohung für Insekten aufmerksam machen. Ziel des Naturparks ist es, eine „Dark Sky Community“ zu werden.


Überreichung der Ehrenurkunde für Franz Handler. V.l.n.r.: Franz Schier, Johann Thauerböck, Franz Handler, Julia Friedlmayr, Sara Schaar, Sarah Katholnig & Robert Heuberger. Foto: VNÖ

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Vertreter*innen der österreichischen Naturparke trafen sich in Villach zur diesjährigen Klausur. Foto: Pia Mikel / Land Kärnten

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Im "Naturschauplatz" Dobratsch fand die diesjährige Klausur der Naturparke statt. Foto: Ewald Neffe

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Im Zuge des Projekts "Auf die Fläche, fertig, los!" wurden im Naturpark Weißensee Steinlinsen errichtet.

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Naturparke im Überblick
In Österreich gibt es 48 Naturparke, die sich quer über das Land verteilen – vom Neusiedler See im Burgenland bis zur Nagelfluhkette in Vorarlberg. Zusammen haben sie eine Fläche von über 600.000 Hektar und werden jährlich von ca. 20 Mio. Menschen besucht. Naturparke sind geschützte Natur- und Kulturlandschaften und zeichnen sich durch ihre regionale Eigenart, die wohlausgewogene Nutzung, kulturelle Besonderheiten sowie ein breites Angebot an Möglichkeiten des Naturerlebens aus.
In den Naturparken engagieren sich viele unterschiedliche Akteure für die Bewahrung der charakteristischen Landschaften und der darin beheimateten Tier- und Pflanzenwelt. So gibt es in Österreich insgesamt 165 zertifizierte Naturpark-Schulen und 81 Naturpark-Kindergärten. Auch 172 landwirtschaftliche Betriebe in diesen Regionen arbeiten auf Grundlage einer Vereinbarung eng mit den Naturpark-Managements zusammen und schreiben Nachhaltigkeit groß. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Personen, die in der Naturvermittlung tätig sind oder sich in den Naturpark-Büros und Vereinen engagieren.


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Gerlinde Wakonigg
Verband der Naturparke Österreichs
T: 0316 / 31 48 88 – 11
E: wakonigg@naturparke.at

 

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